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Domain Name Service

Die Kommunikation im Internet basiert allein auf der IP-Adresse, die für das Ziel der Kommunikation steht.
Da Menschen sich solche Adressen schlecht merken können / wollen, wurde ein Service entwickelt, der Namen in IP-Adressen verwandelt.

Also Name rein, IP-Adresse zurück. Das ist die einfache Funktionsweise des Services.

Das DNS-Konzept fügt sich insgesamt in das Thema "Nameservice" ein.
Um einen Namen in eine IP-Adresse zu verwandeln benutzt ihr System auch eine lokale "Hosttabelle"
Diese finden sie unter UNIX in der Datei /etc/hosts und unter Windows in %windir"\system32\drivers\etc\hosts

Unter Windows gibts da noch den WINS (Windows Name Service), der ist aber im privaten Umfeld ungebräuchlich und nur noch in Firmennetzen zu finden.

Windows versucht einen Namen aufzulösen in der Reihenfolge "lokale Hosttabelle", "WINS (wenn konfiguriert)", DNS

Wer bietet diesen Service an ?

Die Internetserviceprovider (ISP) bieten den Kunden einen oder mehrere DNS-Server zur Benutzung an.
Die ISP bekommen über die Domainverwaltung (also die Organisation die Domains vergibt und verwaltet) eine Information über neue, gelöschte oder geänderte Domainnamen und ordnet diesen IP-Adressen zu.
In der Regel ist eine Änderung innerhalb 24h in allen DNS-Servern der Welt verfügbar.

Muss ich mich selbst um meine DNS-Einstellungen kümmern ?

Um die Einstellung selbst nicht so dringlich, wohl aber darum, dass die Einstellungen nicht ohne weiteres geändert werden können.

Wo besteht das Risiko ?

Wenn sie in der Adresszeile ihres Browsers eine Adresse eintragen, verlassen sie sich darauf, dass sie vom DNS die richtige IP-Adresse des Servers bekommen.
Wenn jemand die DNS-Konfiguration ihres Systems manipuliert hat, geht die DNS-Anfrage zu einem falschen DNS-Server, der ihnen eine falsche IP liefert.

Unter Umständen sieht die "falsche" Webseite genau so aus, wie die Originalseite und sie merken das nicht.

Gibt es Schutzmaßnahmen ?

Die wichtigsteSchutzmaßnahme ist, dass man nicht mit Adminrechten arbeitet und bei allen Internetaktivitäten auf dem System nur soviele Rechte hat wie nötig.
Schleichen sich Schadprogramme ein, die mit Adminrechten ausgeführt werden, können sie die Netzwerkeinstellungen ändern.

Webseiten mit denen vertrauliche Informationen ausgetauscht werden, sollten nur verschlüsselt aufgerufen werden (https-Protokoll)
Das dabei verwendete SSL-Verschlüsselungsverfahren beruht darauf, dass die Echtheit des von der Domain verwendeteten Zertifikats von einer übergeordneten Einheit bestätigt wird.
Hier sind also nicht IP-Adressen im Spiel, sondern Domainnamen. Und der "falsche" Server wird im Normalfall kein vertrauenswürdiges Zertifikat besitzen, es sei denn, er hätte das beim Besitzer entwendet.

Zusätzlich fällt die Manipulation auf, wenn man die Seite bereits vorher mal besucht hatte. In dem Fall merkt der Browser, dass sich das Zertifikat seit dem letzten Besuch geändert hat.

Wo finde ich die DNS-Einstellungen in meinem System ?

Auf dem Netzwerkgerät unter "Eigenschaften", "Internetprotokoll", "Eigenschaften":

Unter DNS-Serveradresse die beim ISP zu erfragende IP-Adresse(n) eintragen.
Benutzer eines DSL-Routers moderner Bauart können auch auswählen "DNS-Serveradresse automatisch beziehen".
In diesem Fall funktioniert der DSL-Router als DNS-Server. Der Router muss je nach Provider entsprechend konfiguriert werden, dass er die DNS-Server des Providers benutzt.

Welche der gezeigten Varianten (manuell oder automatisch) bevorzugt wird ist etwas Geschmacksache.
Ausfallsicherer ist die automatische Variante, weil bei Änderungen beim Provider keine Änderung in meiner Konfiguration erforderlich wird.
Andererseits ist die manuelle Methode transparenter: "Ich hab das besser im Blick"

Netzwerkeinstellung Windows XP

und Windows 7 :

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